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Es werden Posts vom Dezember, 2009 angezeigt.

Geistesleben

Große Aufregung im Geistesleben unseres Landes: Nikolaus Brender, Chefredakteur des ZDF ist von der Mehrheit des ZDF-Verwaltungsrates, mit dem CDU-Koch an der Spitze, nicht in seinem Amt bestätigt worden. Hilfe! Feuer! Zeter und Mordio! So weit, so gut. Abgesehen vom Geistesleben, also Journalisten, die befürchten, es könnte auch ihnen jetzt an den Kragen gehen, melden sich natürlich auch prompt die zu Wort, die sich immer zu Wort melden, wenn es gilt "Haltet den Dieb" zu rufen, oder Sätze zu formulieren, die Herr Westernhagen auch schon versucht hat zu formulieren: "Freeeeiiiiheit" inklusive Wunderkerzen. Also da stehen (hoppla da ist er ja wieder), Kurt Beck, der unrasierte Siegmar Gabriel für Arme, und der rasierte Berliner Bär Wowi vor den Kameras und schmieren markige Sätze in die Mikrofone: "Skandal! Die Demokratie ist in Gefahr... blabla". Das typische, windige, großmäulige Gewinsel sozialdemokratischer Hunde. Doch, ist wahr. Denn es ist immer g

Blattschuss

Das Theater am Sachsenring, Köln, hatte auf Hilfe gehofft. Das Kulturamt hatte es systematisch abgewiesen. Der Kulturausschuss der Stadt Köln beschloss schließlich gegen den Widerstand der eigenen Verwaltung eine kleine Liquiditätshilfe zuzusagen, wenn das Theater die Deckungslücke nachweise. Das geschah. Zum vierten Mal im Jahr wurden Zahlen vorgelegt, Bilanzen, als wenn ein Theater nichts besseres zu tun hätte. Und es hatte besseres tun gehabt. Das Theater machte gutes Theater. Also schrieb die Verwaltung vor ein paar Tagen: Kein Anspruch auf Hilfe. Ein fast gleich lautender Brief wie der vier Monate zuvor, nachdem die Politik dann eine Hilfe beschloss, wenn das Theater... Das TAS muss nicht, es soll kaputt gespart werden. Ende. Es ist kalt. Das Theater ist geschlossen. Wir schreiben das Jahr 2010. Köln ist keine Kulturhauptstadt. Gute Nacht

Nach der Theaterpreisverleihung

"Kafkas Welten" ist es nicht geworden. Heiß gehandelt, aber keine freie Produktion hat eine Chance, wenn die Stadtsparkassenstiftung ihre eigenen Regeln über Bord wirft um - warum auch immer - ein experimental-verstörendes Doku-Performance-Theater mit Laien (na ja, eben Doku mit echten Menschen), auf die Bühne gestellt von einem Regieduo, das glücklicherweise eine Wohnung in Köln hat, eine Koproduktion mit dem Kölner Schauspielhaus, prämiert und damit einer Produktion das Preisgeld gibt, die schon von den städtischen Bühnen mit allen Mitteln ausgestattet, einen Zuschuss zur Verfügung hatte, mit dem ganze Theaterhäuser im ganzen Jahr leben müssen. Diese Produktion bekam also den Theaterpreis und keiner hat's verstanden. Können Sie folgen? Noch einmal. Die, wie immer, zahlreichen Regeln besagen: Vom Theaterpreis ausgeschlossen sind Produktionen von Regisseuren, die ihren Arbeitsschwerpunkt nicht in Köln haben, die mit Laien arbeiten, außerdem Koproduktionen mit städtische