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Es werden Posts vom Juni, 2011 angezeigt.

Nackt und feucht

Ich gehe gerne ins Theater. Aber was heißt schon Theater heutzutage? Es ist mehr als Theater. Es ist Halle, Werkstatt, Studio, Fabrik, Raum... eine nackte Fläche. Auf der nackten Fläche sind Mikrophone zu sehen. Ach ja, Mikrophone. Kein Schauspieler ohne Mikrophon. Alles erinnert jetzt an ein Pop-Konzert. Die Grenze zwischen Zuschauerraum und Bühne ist gefallen. Die Ebenen überlappen sich. Theater ist Pop, Event. Eins ist allerdings im Theater noch anders: Mitklatschen und Wunderkerzen werden ersetzt durch: Flüssigkeiten. Schauspieler sind immer nass, feucht, stecken in kurzen Höschen, Unterhemden, Unterröcken, fallen hin, stehen auf – nackt und feucht. Und sie sind immer bei der Arbeit. Auf den großen Bühnen gibt es immer etwas zu laufen, zu springen, zu turnen, bis zur Verausgabung. Toll. Und schon sind alle verschwitzt, feucht, nass. Früher bewunderte der einfache Zuschauer, die simple Zuschauerin, wie ein Schauspieler, eine Schauspielerin sich so viel Text merken konnte, heute si