Direkt zum Hauptbereich

SPD - vorläufig letzter Akt der Tragödie?

"Wann wir schreiten Seit' an Seit' und die alten Lieder singen"...  das singen die Genossinnen und Genossen immer noch, obwohl sie offenbar nicht verstehen, was "Seit' an Seit'" überhaupt bedeuten soll. Mir fällt eher das Lied von Aznavour ein: "Du gute alte SPD, wie siehst du aus, ach das tut weh..." Wir haben es hier mit der Partei zu tun, die mit ihrer etwas schlampigen Figur in der bundesdeutschen Küche sitzt und sich immer wieder über Ungerechtigkeit beschwert, während ihre Frau, Frau Merkel, die praktische Arbeit macht. Na ja, Ehe für alle, sie wissen schon. Frustrierend.

So sitzt sie, die SPD, da wo sie immer sitzt, in besagter Küche, murmelt immer wieder "Erneuerung", singt traurige Küchenlieder und pflegt Selbstgespräche.
Draußen sitzen die Jusos im Sandkasten, nehmen Drogen und singen Erneuerungslieder. Sie leiden unter Dauerpubertät, toben sich aus, treten gegen die Rutsche und verbrennen das GroKoDil.
"In die Fresse", lacht Andrea Nahles, wirft mit Sand und will Badewannenkapitänin des sinkenden Schiffchens SPD werden.

"Ab in die Küche. Die Leute brauchen was zu essen", sagte die Kindergärtnerin, Frau Steinmeier. Schnell wird im Rezeptbuch geblättert und jedes Rezept bürgerlicher Küche in den Koalitionsvertrag eingebaut, das auch schon 2009 oder 2013 dort gestanden hat, ohne dass daraus jemals eine Suppe, geschweige denn ein Kuchen geworden wäre.

Egal. Die gute alte SPD - wird gebraucht. Bätschi.
Und was passiert in der Küche? Es wird gekocht. Hoffentlich dürfen wir die Rezepte auch in Zukunft noch selber schreiben und den Kochvorgang einigermaßen kontrollieren und werden nicht gezwungen nur noch Google- und Facebook-Fertiggerichte zu fressen. Darum sollten die Köche etwas von der Sache verstehen. Wir sind gespannt.

Beliebte Posts aus diesem Blog

Im Gedenken an meinen Freund Thomas Reis

Rede zur Trauerfeier in der "Comedia" am 30. August 2024 Thomas Reis. Es sind so viele Freunde da, es ist so viel vorbereitet. Mir fällt es schwer heute über ihn zu sprechen. Am liebsten würde ich weinen und anschließen ein paar Kölsch trinken. Aber: Thomas sagte: Du hältst die Rede. Toll. Diese Rede zu schreiben hat von mir das verlangt, was ich in über dreißig Jahren immer von Thomas verlangt habe. Von 1000 Seiten Text 995 zu streichen. Es sind so viele Erinnerungen, so viele Fußballspiele, so viel Kölsch, so viele Reisen, so viele wundervolle Auftritte, auf Gold-, Holz-, Kartoffel- und Reis-Bühnen, in Freiburg, Berlin, im Theater am Sachsenring und auch in der Comedia. Hier wollte er eigentlich nicht mehr auftreten. Kein Platz mehr für alte weiße Männer, erzählte er mir. Jetzt ist er doch wieder da. Geht doch. Thomas? Ich höre dich. „Liebe Freunde der belesenen Betroffenheit, Feministen und Feministinnen, trans-, bi-, homo- hetero- und metrosexuelle Menschenfreund*innen al...

Die Gartenschau...

ist auch nicht mehr unschuldig. Das Thema Kostüm ist ein schwieriges geworden, sagt eine Moderatorin im WDR. Der Inhaber eines Kostümverleihs in Köln erzählt von der besonderen Vorsicht vor allem der jungen Leute. Kein Scheich, kein Indianer… Vor zwei Jahren hat man sich zu Karneval noch ein Betttuch übergeworfen, heute haben die jungen Leute Angst damit einen Scheich zu beleidigen. Um die Ecke meines Theaters gab es „Altentheater“. Viele ältere Menschen hatten dort Spaß am Spiel. Auch eine Tanzgruppe von Seniorinnen der AWO hatte sich anlässlich der Bundesgartenschau 23 ein besonderes Programm einfallen lassen: „Weltreise“. Mit phantastischen, zum großen Teil selbstgenähten Kostümen sollte diese Reise um die Welt auf die Bühne kommen. Doch dann knallte es: „Wir sollen die spanischen Flamenco-Kostüme, den orientalischen Tanz, den mexikanischen Tanz mit Sombreros und Ponchos, den japanischen Tanz mit Kimonos, den indischen mit Saris und den ägyptischen Tanz, in dem wir als Pharaoninnen ...

Unterwerfung

Entschuldigung. Ich weiß. Sie denken jetzt: Bitte nicht schon wieder. Aber, Ehrenwort, ich kann nichts dafür. Fast täglich werden wir konfrontiert mit neuen Vorfällen im Kampf der Identitären gegen Kunst, Satire, Bühne, mit einem Kampf gegen jede Kultur, die nicht „sauber“ ist. Und ich - ich muss darüber schreiben, denn das ist mein Metier. Sauber? Ich arbeite seit vierzig Jahren für die Bühne. Ich erinnere mich gerne an die gute alte Zeit, als sich alle noch bemühten auf Teufel komm heraus nicht sauber zu sein. Da spielten in der Arbeit an meinem Theater die Kunst, die Widerhaken in der Kunst und Schauspiel die wichtigste Rolle. Und selbstverständlich spielte Diskriminierung, etwa aus Gründen des Alters, der Hautfarbe, der Herkunft oder des Geschlechtes keine Rolle. Es war selbstverständlich, dass das keine Rolle spielte. Neuerdings werden wir ständig darauf hingewiesen, dass das eine Rolle spielen muss. Wir waren doch auf einem guten Weg, wir mussten nicht darüber reden, denn selbstv...