Kaum zu erkennen. Unter Vermeidung aller Faktoren die 'schwierig' werden könnten. Wie zum Beispiel eine Melodie, die aus mehr als drei Tönen besteht, oder schwierige Texte, oder eine ausgeprägte Stimme. Am besten eine Stimme zwischen Mann und Weib, Gendermäßig, eine Party-Sangria-Pappbecher-Stimmung, so wenig wie möglich Text. Ein Stückweit Gelalle und Gelulle zwischen 'Mensch', 'Freiiiheit', 'Atemlos-Noch-Niemals-In-New-York' - Oder noch besser. Gar kein Text. Die längsten Passagen im Volkstümlich-Erschlager-Pop-Song-Nebel bestehen daher nur noch aus Oh Oh Oh - oder Ohhhh - Ohhhhhhhh - oder Oh Oh Oh Ohhhhhhhoho Oh Oh Oh Ohhhhhoho - so können alle, aber auch alle mitgrölen.
Rede zur Trauerfeier in der "Comedia" am 30. August 2024 Thomas Reis. Es sind so viele Freunde da, es ist so viel vorbereitet. Mir fällt es schwer heute über ihn zu sprechen. Am liebsten würde ich weinen und anschließen ein paar Kölsch trinken. Aber: Thomas sagte: Du hältst die Rede. Toll. Diese Rede zu schreiben hat von mir das verlangt, was ich in über dreißig Jahren immer von Thomas verlangt habe. Von 1000 Seiten Text 995 zu streichen. Es sind so viele Erinnerungen, so viele Fußballspiele, so viel Kölsch, so viele Reisen, so viele wundervolle Auftritte, auf Gold-, Holz-, Kartoffel- und Reis-Bühnen, in Freiburg, Berlin, im Theater am Sachsenring und auch in der Comedia. Hier wollte er eigentlich nicht mehr auftreten. Kein Platz mehr für alte weiße Männer, erzählte er mir. Jetzt ist er doch wieder da. Geht doch. Thomas? Ich höre dich. „Liebe Freunde der belesenen Betroffenheit, Feministen und Feministinnen, trans-, bi-, homo- hetero- und metrosexuelle Menschenfreund*innen al...