Auch Ostern ist vorbei. Das war anstrengend. Der Papst musste mal wieder seine Brüder Urbi und Orbi wie jedes Jahr auf dem Balkon dem versammelten Volk zeigen, das entzückt jubelte. Das Fernsehen musste natürlich alles auch noch übertragen. Die große Urbi und Orbi Show im Carmen Nebel.
Und der Osterhase musste trotz dieses Events seine jährliche Performance mit Eiern absolvieren. Obwohl keiner an ihn glaubt, außer ein paar Kinder - musste er mit dieser Performance auf Tour gehen. Wie jedes Jahr.
Die meisten Nicht-Hasen glauben ja lieber an Gespinste und zornige Männer mit Bärten, der Osterhase aber musste den Osterhasen spielen. Wie jedes Jahr.
Der Osterhase war müde und wollte wohl mit jemandem sprechen. Aber warum ausgerechnet mit mir?
Als Kind habe ich ihn nie zu Gesicht bekommen, aber jetzt musste er ausgerechnet bei mir klingeln, die Kiepe abstellen und sich an meinen Tisch setzen, um sich einmal richtig auszusprechen.
Bei einer Tasse Kaffee geriet er ins Erzählen. Jedes Jahr die Performance mit den Eiern - und er wüsste nicht warum - und dann die blöden Hühner, die nur zuschauten und er allein müsste die ganzen Eier überall verstecken, ob große oder kleine Locations, damit das Publikum sie suchen könne - Überraschungseier, aber was bedeutete das, gesellschaftlich? Und dass sein Akku schon im roten Bereich sei...
Meiner auch, sagte ich und geriet auch ins Erzählen. Der Osterhase machte den Mund zu und spitzte die langen Ohren. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Ich redete und redete. Proben laufen für die MÖWE. MÖWE? Ja, MÖWE. Tschechow. Ein paar Tage frei und Durchatmen. Ohne Osterhase. Der Osterhase schaute traurig über den Rand seiner Tasse.
In den letzten Wochen, erzählte ich weiter, hätten wir nicht so viel Zuschauer gehabt, wegen Ostern - gerade mal zwanzig bei den KÄFERN - KÄFER? Ja, KÄFER. Die seien durchaus beeindruckt gewesen - inklusive drei aus Düsseldorf, die es gut fanden, mal da gewesen zu sein - und die Schauspieler wären ganz beseelt gewesen und vor ein paar Tagen hätte ich den Spielplan fertig gemacht und ein paar Entscheidungen gefällt. Zum Beispiel, dass ich im zweiten Halbjahr PÜDEL TAM TAM auf die Bühne bringen würde... PÜDEL TAM TAM? Ja, PÜDEL TAM TAM... Auf die Bühne? Ja, auf die Bühne.
Der Hase trank hastig aus, sah irritiert auf die Uhr, sagte: "Muss geh'n, muss geh'n, auf Wiedersehen", hoppelte davon und warf die Tür hinter sich zu. Ich dachte: So geht es also auch.
So bin ich den Hasen wieder los geworden. Aber erleichtert bin ich immer noch nicht.
Und der Osterhase musste trotz dieses Events seine jährliche Performance mit Eiern absolvieren. Obwohl keiner an ihn glaubt, außer ein paar Kinder - musste er mit dieser Performance auf Tour gehen. Wie jedes Jahr.
Die meisten Nicht-Hasen glauben ja lieber an Gespinste und zornige Männer mit Bärten, der Osterhase aber musste den Osterhasen spielen. Wie jedes Jahr.
Der Osterhase war müde und wollte wohl mit jemandem sprechen. Aber warum ausgerechnet mit mir?
Als Kind habe ich ihn nie zu Gesicht bekommen, aber jetzt musste er ausgerechnet bei mir klingeln, die Kiepe abstellen und sich an meinen Tisch setzen, um sich einmal richtig auszusprechen.
Bei einer Tasse Kaffee geriet er ins Erzählen. Jedes Jahr die Performance mit den Eiern - und er wüsste nicht warum - und dann die blöden Hühner, die nur zuschauten und er allein müsste die ganzen Eier überall verstecken, ob große oder kleine Locations, damit das Publikum sie suchen könne - Überraschungseier, aber was bedeutete das, gesellschaftlich? Und dass sein Akku schon im roten Bereich sei...
Meiner auch, sagte ich und geriet auch ins Erzählen. Der Osterhase machte den Mund zu und spitzte die langen Ohren. So hatte er sich das nicht vorgestellt. Ich redete und redete. Proben laufen für die MÖWE. MÖWE? Ja, MÖWE. Tschechow. Ein paar Tage frei und Durchatmen. Ohne Osterhase. Der Osterhase schaute traurig über den Rand seiner Tasse.
In den letzten Wochen, erzählte ich weiter, hätten wir nicht so viel Zuschauer gehabt, wegen Ostern - gerade mal zwanzig bei den KÄFERN - KÄFER? Ja, KÄFER. Die seien durchaus beeindruckt gewesen - inklusive drei aus Düsseldorf, die es gut fanden, mal da gewesen zu sein - und die Schauspieler wären ganz beseelt gewesen und vor ein paar Tagen hätte ich den Spielplan fertig gemacht und ein paar Entscheidungen gefällt. Zum Beispiel, dass ich im zweiten Halbjahr PÜDEL TAM TAM auf die Bühne bringen würde... PÜDEL TAM TAM? Ja, PÜDEL TAM TAM... Auf die Bühne? Ja, auf die Bühne.
Der Hase trank hastig aus, sah irritiert auf die Uhr, sagte: "Muss geh'n, muss geh'n, auf Wiedersehen", hoppelte davon und warf die Tür hinter sich zu. Ich dachte: So geht es also auch.
So bin ich den Hasen wieder los geworden. Aber erleichtert bin ich immer noch nicht.