Nach der Niederlage gegen Serbien in der Vorrunde der Fußball-WM:
Das Vuvu-Säule meint: Von diesem überirdisch guten deutschen Fußball sei aber nun wirklich gar nichts zu sehen gewesen.
Liebes Vuvu-Säule, es ist nichts geschehen. Nur Fußball. Große Freude, große Enttäuschung, große Spannung. Wie so oft nah beieinander. Gegen Australien hat fast alles funktioniert. So etwas gibt es. Es treibt an und verleiht zusätzlich Flügel. Und zeigt die Möglichkeiten. Gegen Serbien kippte das Spiel schon am Anfang und konnte nicht mehr ins Lot gebracht werden. Verengte Möglichkeiten. Gelbe Karten. Und die Erkenntnis: In dieser jungen Mannschaft gibt es meist junge Spieler.
Dann kam die Nervosität, die überspielt werden musste mit gut gelaunten Pressekonferenzen, mit Interviews, die immer in dem Satz gipfelten: Wir haben keine Angst! Wir wissen, welches Wort dann im Kopf hängen bleibt. "Gelbe Karten", "Skandalschiedsrichter", "Scheitern", "Nachhause fahren" kamen dazu.
Dann betrat Ghana, der Angstgegner, das Schlachtfeld. Ganz in weiß der böse Prinz, der Ballack-Niederstrecker, der Bushido des Fußballs, über und über tätowiert, er musste dem eigenen Bruder ins Auge blicken, der, ganz in schwarz, mit kaltem Herzen für Deutschland edel ins Endspiel ging. Anpfiff.
Was wurde aus dem Drama? Ein spannendes Fußballspiel. Haben sie schlecht gespielt? Wie der alte Satz schon sagt: Die Mannschaft kann nur so gut spielen, wie der Gegner es zulässt. Ghana griff früh an und störte, was zu stören war. Pässe konnten abgefangen werden, Zweikämpfe wurden gewonnen, zu Beginn Angriffe auf den Ballführenden, später wurden die Räume zugestellt, dazu kamen zu langsame und ungenaue Zuspiele der schwarzen Ritter. Die deutsche Elf aber spielte und kämpfte und wurde am Ende belohnt, durch den einen, tödlichen Hieb, durch ein Traumtor. Der Gruppensieg - verdient.
Die lustige WM geht also weiter. Die WM der Obszönitäten, Ausraster, Verräter, Ohrfeigen, Staatsaffairen, Schwuchtel-Beschimpfungen, verweigerten Handschlägen, Kuss-Orgien, Fausthieben im Tor, italienischen Tränen, die WM des mäßigen Fussballs, der wendigen Asiaten, vergebenen Torchancen, der vergebenen 100prozentigen Torchancen, danebengreifenden Torhütern, verschossenen Elfmetern. À propos Elfmeter. England erwartet uns.
Bear we go!
Das Vuvu-Säule meint: Von diesem überirdisch guten deutschen Fußball sei aber nun wirklich gar nichts zu sehen gewesen.
Liebes Vuvu-Säule, es ist nichts geschehen. Nur Fußball. Große Freude, große Enttäuschung, große Spannung. Wie so oft nah beieinander. Gegen Australien hat fast alles funktioniert. So etwas gibt es. Es treibt an und verleiht zusätzlich Flügel. Und zeigt die Möglichkeiten. Gegen Serbien kippte das Spiel schon am Anfang und konnte nicht mehr ins Lot gebracht werden. Verengte Möglichkeiten. Gelbe Karten. Und die Erkenntnis: In dieser jungen Mannschaft gibt es meist junge Spieler.
Dann kam die Nervosität, die überspielt werden musste mit gut gelaunten Pressekonferenzen, mit Interviews, die immer in dem Satz gipfelten: Wir haben keine Angst! Wir wissen, welches Wort dann im Kopf hängen bleibt. "Gelbe Karten", "Skandalschiedsrichter", "Scheitern", "Nachhause fahren" kamen dazu.
Dann betrat Ghana, der Angstgegner, das Schlachtfeld. Ganz in weiß der böse Prinz, der Ballack-Niederstrecker, der Bushido des Fußballs, über und über tätowiert, er musste dem eigenen Bruder ins Auge blicken, der, ganz in schwarz, mit kaltem Herzen für Deutschland edel ins Endspiel ging. Anpfiff.
Was wurde aus dem Drama? Ein spannendes Fußballspiel. Haben sie schlecht gespielt? Wie der alte Satz schon sagt: Die Mannschaft kann nur so gut spielen, wie der Gegner es zulässt. Ghana griff früh an und störte, was zu stören war. Pässe konnten abgefangen werden, Zweikämpfe wurden gewonnen, zu Beginn Angriffe auf den Ballführenden, später wurden die Räume zugestellt, dazu kamen zu langsame und ungenaue Zuspiele der schwarzen Ritter. Die deutsche Elf aber spielte und kämpfte und wurde am Ende belohnt, durch den einen, tödlichen Hieb, durch ein Traumtor. Der Gruppensieg - verdient.
Die lustige WM geht also weiter. Die WM der Obszönitäten, Ausraster, Verräter, Ohrfeigen, Staatsaffairen, Schwuchtel-Beschimpfungen, verweigerten Handschlägen, Kuss-Orgien, Fausthieben im Tor, italienischen Tränen, die WM des mäßigen Fussballs, der wendigen Asiaten, vergebenen Torchancen, der vergebenen 100prozentigen Torchancen, danebengreifenden Torhütern, verschossenen Elfmetern. À propos Elfmeter. England erwartet uns.
Bear we go!