Wo sind wir hier gelandet? Die Presse überschlägt sich mit Komplimenten an den deutschen Fußball. Mehr noch: Die Angst geht um. Ein Gespenst. Deutschland gewinnt, aber ohne Rumpelfußball, wie geht das? Australier, Engländer, Italiener (vor denen muss keiner Angst haben nach dem Spiel gegen Paraguay), sind einig im Urteil. Grazil, brasilianisch, "zu viel Tempo, zu viel Bewegung, zu groß, zu stark, zu fähig, zu verdammt gut".. Mein Gott, was ist los? Es sind doch nur Cacau, Khedira, Özil, Podolski, Gomes, Müller, Klose... Ein paar Jungs, die spielen wollen. Eine bunte Gesellschaft. Das war nicht immer so.
1998 hatte es Frankreich vorgemacht: Weltmeister mit einer Nationalmannschaft, deren Spieler aus unterschiedlichsten Ecken kamen - und in der Abwehrspieler Tore schossen (damals etwas Unerhörtes). Mittlerweile ist Henri älter geworden, Zidane eine Ikone und der Rest spielt ohne Anbindung und mit Differenz zum Trainer. Keine Chance. Deutschland dagegen ist angekommen im modernen Spiel, als moderne Nation mit entspannten Zügen.
Die deutsche Elf, nach dem Motivations-Coach Klinsmann, hat jetzt einen Trainer, einen Übungsleiter, einen Menschen, der an seine Spieler glaubt, der den Mannschaftsgedanken neu bestimmt. Mit Vertrauen und einem 'Näschen' für eine lustige, stimmige Truppe. "Ich habe keine Krise 'Podolski' oder 'Klose' gesehen, ich wusste was sie können". Ja, weg von der Bayern-Maschine, raus aus dem FC-Sumpf, die Spieler kommen zusammen, die Spieler lernen lesen, kombinieren, haben Spaß, üben Passspiel und freuen sich am Fußball. Was für eine Revolution. Eine junge Mannschaft, die keinen 'Kapitano' brauchen, die einfach einen Kapitän hat - Lahm, ein Vorbild, einer, der läuft, arbeitet, führt und Pässe schlägt, die Overath und Netzer nicht besser hätten schlagen können. Passgenauigkeit, Ballgefühl, Rhythmus, fast ein Tanz, den wir da zu sehen bekamen. Ich habe 2:0 getippt und wurde enttäuscht. Die Art und Weise - ja - es war Kunst, es war Fußball, endlich. Egal, wie es weiter geht, dafür hat es sich gelohnt.
Lahm hatte Recht, nein, er ist nicht arrogant: Es ist die beste Mannschaft, in der er bisher...
Ja, ich will verzaubert werden vom Fußball. Ich habe den 1.FC Köln gesehen, 1964, deutscher Meister war die natürliche Folge, das WM-Finale 1966, Brasilien, Maradona, Messi, das 'Sommermärchen' mit Abstrichen. Und jetzt? Die WM hat ein außerordentliches Fußballspiel gesehen - nicht von Maradona, nicht von Messi, von England oder Frankreich...
Am Anfang bemängelte der Reporter: Zu wenig Bewegung. Was für eine Taktik! Die Australier stehen kompakt. Den Ball solange kreisen lassen, bis sich der Verbund auflösen muss, dann - Tempowechsel, durchstoßen in die Spitze, aggressiv - das muss man können - lange Pässe in Hochgeschwindigkeit, die ankommen, weiter geleitet, Seitenwechsel, freie Räume, neben das Tor, über das Tor, ins Netz, dass es fast zerrissen wird. Ein großes Spiel.
Wir werden sehen: Englands Torwart hält, Frankreich und Italien werden durchdachter spielen, aber Deutschland wird sich ändern können. Weiter so.
1998 hatte es Frankreich vorgemacht: Weltmeister mit einer Nationalmannschaft, deren Spieler aus unterschiedlichsten Ecken kamen - und in der Abwehrspieler Tore schossen (damals etwas Unerhörtes). Mittlerweile ist Henri älter geworden, Zidane eine Ikone und der Rest spielt ohne Anbindung und mit Differenz zum Trainer. Keine Chance. Deutschland dagegen ist angekommen im modernen Spiel, als moderne Nation mit entspannten Zügen.
Die deutsche Elf, nach dem Motivations-Coach Klinsmann, hat jetzt einen Trainer, einen Übungsleiter, einen Menschen, der an seine Spieler glaubt, der den Mannschaftsgedanken neu bestimmt. Mit Vertrauen und einem 'Näschen' für eine lustige, stimmige Truppe. "Ich habe keine Krise 'Podolski' oder 'Klose' gesehen, ich wusste was sie können". Ja, weg von der Bayern-Maschine, raus aus dem FC-Sumpf, die Spieler kommen zusammen, die Spieler lernen lesen, kombinieren, haben Spaß, üben Passspiel und freuen sich am Fußball. Was für eine Revolution. Eine junge Mannschaft, die keinen 'Kapitano' brauchen, die einfach einen Kapitän hat - Lahm, ein Vorbild, einer, der läuft, arbeitet, führt und Pässe schlägt, die Overath und Netzer nicht besser hätten schlagen können. Passgenauigkeit, Ballgefühl, Rhythmus, fast ein Tanz, den wir da zu sehen bekamen. Ich habe 2:0 getippt und wurde enttäuscht. Die Art und Weise - ja - es war Kunst, es war Fußball, endlich. Egal, wie es weiter geht, dafür hat es sich gelohnt.
Lahm hatte Recht, nein, er ist nicht arrogant: Es ist die beste Mannschaft, in der er bisher...
Ja, ich will verzaubert werden vom Fußball. Ich habe den 1.FC Köln gesehen, 1964, deutscher Meister war die natürliche Folge, das WM-Finale 1966, Brasilien, Maradona, Messi, das 'Sommermärchen' mit Abstrichen. Und jetzt? Die WM hat ein außerordentliches Fußballspiel gesehen - nicht von Maradona, nicht von Messi, von England oder Frankreich...
Am Anfang bemängelte der Reporter: Zu wenig Bewegung. Was für eine Taktik! Die Australier stehen kompakt. Den Ball solange kreisen lassen, bis sich der Verbund auflösen muss, dann - Tempowechsel, durchstoßen in die Spitze, aggressiv - das muss man können - lange Pässe in Hochgeschwindigkeit, die ankommen, weiter geleitet, Seitenwechsel, freie Räume, neben das Tor, über das Tor, ins Netz, dass es fast zerrissen wird. Ein großes Spiel.
Wir werden sehen: Englands Torwart hält, Frankreich und Italien werden durchdachter spielen, aber Deutschland wird sich ändern können. Weiter so.