Auch wenn sich nichts ändert, da gibt es ja noch das Wort zum neuen Jahr. Kulturpolitiker antworten im Stadtanzeiger. Die meisten ganz vernünftig. Sie meinen: So geht es nicht weiter. Es braucht mehr Förderung. Ja, so was! Das hätte auch früher einmal jemand sagen sollen. Mit einer Geldspritze soll jetzt eine erste Belebung versucht werden. Oder doch nicht?
Da ist doch noch der kulturpolitische Sprecher der SPD. H.-G. Bögner. Der antwortet auch. Der wählt immer so schöne Worte: Spitzenförderung, Kulturentwicklungsplan, Leuchtturmpolitik, Clusterbildung und natürlich 'Stärken stärken'. Toll. Das hat zwar mit der Wirklichkeit nichts zu tun, aber sei's drum.
Mehr Geld für Struktur, für Qualität und Vielfalt in Köln? Nein. Da muss Bögner sich schütteln. Das ist nicht der Plan. Es ist ja nicht so, dass er schon seit Jahren dafür wäre, nur noch drei Theater fördern zu lassen, weil die Mittel nicht reichen. Wenn jetzt mehr Mittel fließen, kann das nicht heißen, dass Andere auch etwas vom Kuchen bekommen. Da braucht es eine Idee. Da braucht es neue Worte. Starke Worte. Wie sagt man das jetzt? Welche Könner können? Wie soll man Worte werten? Er sagt Sagenhaftes: es gehe nicht nur um Stärken stärken, man müsse Mut haben: "Schwächen schwächen". Das ist das Gebot der Stunde. Pause. Nachdenken. Kopf kratzen. Aus dem Fenster schauen. Noch einmal lesen. Toll! Da muss man erst drauf kommen.
Schwächen schwächen - wie wäre es mit Kleine verkleinern, Schaffende abschaffen, oder einfach Köpfe köpfen. Das ist es! Das bringt Köln nach vorne.
Gute Nacht