Wer ist Andy Warhol? Ein Künstler. Einige wissen das. Noch. Auch das Ensemble “Rose Theegarten”, einer freien Theatergruppe von sehr verschiedenen, guten, witzigen und netten Schauspielerinnen und Schauspielern. (Claudia Holzapfel, Bettina Muckenhaupt, Charles Ripley, Thomas Wenzel, Andreas Debatin an der E-Gitarre).
Das soll Kunst sein? Das soll Theater sein? Das wird Theater. Die Gruppe, jeder Einzelne, nähern sich der Figur Warhol - und sich selbst. Es wird gespielt. Miteinander, Warhol wird kopiert, geht in Serie, verwandelt sich. Von seinem Charakter, seinen Schritten, seinen Schablonen wird abgeschaut aus Filmen, angeeignet, abgestoßen, probiert. Dabei werden Warhol und seine Kunst auf der Bühne nicht denunziert, obwohl manch einer im Publikum das sicher gerne hätte, lieber seine Vorurteile bestätigt wissen will. So ist es eben, das Publikum. Die Schauspieler lassen sich nicht beirren, nicht von den Zuschauern, oder von Andy oder von sich selbst. Sie gehen auf die Suche.
Ein wirklich genial-einfacher Beginn. Alle vier sitzen nebeneinander am Tisch und essen einen Hamburger vom Auspacken bis zum bitteren Ende, synchron, genau, von den Geräuschen bis zu den Gesten, sie spielen den Film nach “ANDY WARHOL JUST FINISHED EATING A HAMBURGER”.
Zeit und Vervierfachung gleich Komik. Sehr konzentriertes Bild, eine Veränderung durch Verwandlung von Film zu Bühne. Die Abbildung, das Dokument wird vervielfältigt und dabei von der Reproduktion zurück ins Leben geworfen. Folgerichtig wird dann über Theater gesprochen, über die Schwierigkeiten dieses Stück zu machen. Die Schauspieler stellen sich vor, vier halbe Wochen Proben, das Stück sei etwas kurz geraten. Man wolle jetzt diskutieren. Was später selbstredend niemand im Publikum mitmacht, trotz Aufforderung. In den 60ern wäre das undenkbar gewesen. Auch hier ist die Differenz sichtbar. Zwischen damals und heute, Publikum und Bühne, Wirklichkeit und Inszenierung. Wenzel stellt sich vor und spricht darüber, dass er sich maßlos ärgert über die Kölner Kulturpolitik, aber das gehöre nicht hier her. Schöner lässt sich das kaum sagen. Wirklichkeit, Rolle, Klischee?
Jeder denkt sich seinen Teil und mancher weiß Bescheid. Es sitzen Kollegen im Raum. Ich muss lachen über Momente inszenierter Normalität. Dann lösen sich die Figuren und die Annäherung an den Gegenstand, den Gang, den Menschen, die Ikone, seine Interviews, seine Kunst, schreitet fort. Jeder Schauspieler findet oder verfehlt in einem Monolog, Wutausbruch (Ripley, der dem Idol ähnlich sieht), oder einer Geschichte, seinen Weg Richtung Warhol. Authentisch und erzählerisch, dennoch in eine Rolle gefasst. Wenzel spielt Wenzel und erzählt von einer Messerattacke. Das Verbindungsstück zu Warhol, der durch ein Attentat fast identische Wunden davon getragen hat, fotografisch dokumentiert und den Zuschauern enthüllt.
Eine Kamera steht und ein Monitor zeigt den anderen Winkel. Es werden Songs gesungen (Velvet Underground), einfach so. Dann wieder ein Fünfminüter aus dem Film “Trash”. Eine von drei schrillen Szenen. Die Holzapfel und die Muckenhaupt spielen eine irrwitzige Karikatur in Farbe, mit viel Lust gezeichnet. Da kann alles passieren. Auch die Eieruhr in Form einer Tomate tut es nicht mehr. Fünf Minuten Trash? Es ist mehr.
Hat das Stück Längen? Vielleicht. Es verlässt nicht seine Abfolge an Stationen. Es wird nicht langweilig. Es gibt zu sehen, zu lachen, es macht Spaß das Ensemble beim singen und spielen zu beobachten. Das ist mehr als genug. Das ist unser Verbindungsstück zum Ensemble und zu Andy Warhol.
Das soll Kunst sein? Das soll Theater sein? Das wird Theater. Die Gruppe, jeder Einzelne, nähern sich der Figur Warhol - und sich selbst. Es wird gespielt. Miteinander, Warhol wird kopiert, geht in Serie, verwandelt sich. Von seinem Charakter, seinen Schritten, seinen Schablonen wird abgeschaut aus Filmen, angeeignet, abgestoßen, probiert. Dabei werden Warhol und seine Kunst auf der Bühne nicht denunziert, obwohl manch einer im Publikum das sicher gerne hätte, lieber seine Vorurteile bestätigt wissen will. So ist es eben, das Publikum. Die Schauspieler lassen sich nicht beirren, nicht von den Zuschauern, oder von Andy oder von sich selbst. Sie gehen auf die Suche.
Ein wirklich genial-einfacher Beginn. Alle vier sitzen nebeneinander am Tisch und essen einen Hamburger vom Auspacken bis zum bitteren Ende, synchron, genau, von den Geräuschen bis zu den Gesten, sie spielen den Film nach “ANDY WARHOL JUST FINISHED EATING A HAMBURGER”.
Jeder denkt sich seinen Teil und mancher weiß Bescheid. Es sitzen Kollegen im Raum. Ich muss lachen über Momente inszenierter Normalität. Dann lösen sich die Figuren und die Annäherung an den Gegenstand, den Gang, den Menschen, die Ikone, seine Interviews, seine Kunst, schreitet fort. Jeder Schauspieler findet oder verfehlt in einem Monolog, Wutausbruch (Ripley, der dem Idol ähnlich sieht), oder einer Geschichte, seinen Weg Richtung Warhol. Authentisch und erzählerisch, dennoch in eine Rolle gefasst. Wenzel spielt Wenzel und erzählt von einer Messerattacke. Das Verbindungsstück zu Warhol, der durch ein Attentat fast identische Wunden davon getragen hat, fotografisch dokumentiert und den Zuschauern enthüllt.
Eine Kamera steht und ein Monitor zeigt den anderen Winkel. Es werden Songs gesungen (Velvet Underground), einfach so. Dann wieder ein Fünfminüter aus dem Film “Trash”. Eine von drei schrillen Szenen. Die Holzapfel und die Muckenhaupt spielen eine irrwitzige Karikatur in Farbe, mit viel Lust gezeichnet. Da kann alles passieren. Auch die Eieruhr in Form einer Tomate tut es nicht mehr. Fünf Minuten Trash? Es ist mehr.
Hat das Stück Längen? Vielleicht. Es verlässt nicht seine Abfolge an Stationen. Es wird nicht langweilig. Es gibt zu sehen, zu lachen, es macht Spaß das Ensemble beim singen und spielen zu beobachten. Das ist mehr als genug. Das ist unser Verbindungsstück zum Ensemble und zu Andy Warhol.