Als Kölner, der den Karneval liebt, habe ich mich in diesem Jahr besonders aufgeregt und auch geschämt.
Der Karneval ist in Köln immer besonders lebensfroh, lebendig, Lieder wie von Ostermann oder den Fööss - nirgendwo sonst gab es das so ausgeprägt. Für lange Zeit, die lange zurück zu liegen scheint.
Denn auch Köln liegt in Deutschland und in Deutschland hat sich in den letzten Jahren vieles verändert.
Karneval ist zur Sauf-Party verkommen, von Musik bleibt ein allgemeines Schalalalala und das übliche Ballermann-Gegröle. Die Sitzungen langweilig, unbeweglich.
Und dann werden zu Beginn der tollen Tage 10 Menschen in Hanau von einem Rassisten erschossen. Die Karnevalisten reagieren auf die aktuellen Ereignisse. Ein besonderer Widerstand gegen den um sich greifenden Faschismus, erlebt hier einen besonderen Auftrieb.
„Aus Worten werden Taten“ - aus einer Faschistenschnauze ragt eine Pistole. Diesen Rosenmontags-Wagen gab es aber nicht in Köln zu sehen, hier sahen wir zwar einen weinenden Dom, der Hanau betrauert, sonst aber blieb alles harmlos wie immer. Und wie üblich wurden besonders in Düsseldorf Wagen gezeigt, die durch Klarheit, Schärfe und politischen Witz bestachen. Vielleicht sollten die Wagenbauer in Köln zur Unterstützung einmal einen scharfzüngigen Satiriker engagieren, um Pfeffer in die Sache zu bringen.
Erregt und wütend ruft Andreas Schmitt aus der Bütt der AfD entgegen: „Ihr nehmt uns die Freiheit nicht... Dieses Land werdet ihr niemals regieren...“. Wo geschehen? In Mainz. In Köln stehen, wie üblich, Stelter und Co. - der Betriebsfest-Humor - auf der Bühne. Und zum Rosenmontagszug werden ‚Influencerinnen’, eingeladen. Peinlich.
Der erste, kleine Schritt gegen Faschismus und Hass, ist, wie eh und je, Kultur zu zeigen, Kultur zu pflegen. In Köln ohnehin schwierig.
Es ist Zeit, darüber hinaus endlich etwas zu tun. Aber wie oft haben wir diesen Satz schon gehört, ohne dass gehandelt wurde. Daher möchte ich diesmal einfach einen Kommentar zitieren. Von Julian W. Koenig auf der Tagesschau-Seite veröffentlicht: „Ich will nicht mehr schockiert und bestürzt sein. Ich will keine Tränen mehr. Ich will keine Lichterketten mehr. Ich will keine Trauerbekundungen mehr. Ich will Razzien. Ich will Verhaftungen. Ich will die Öffnung der NSU-Akten. Ich will die lückenlose Aufklärung und Zerschlagung rechter Netzwerke in Polizei, Armee und Geheimdiensten. Ich will ein Verbot volksverhetzender Parteien wie der AfD...“
So ist es. Das unterschreibe ich.
Der Karneval ist in Köln immer besonders lebensfroh, lebendig, Lieder wie von Ostermann oder den Fööss - nirgendwo sonst gab es das so ausgeprägt. Für lange Zeit, die lange zurück zu liegen scheint.
Denn auch Köln liegt in Deutschland und in Deutschland hat sich in den letzten Jahren vieles verändert.
Karneval ist zur Sauf-Party verkommen, von Musik bleibt ein allgemeines Schalalalala und das übliche Ballermann-Gegröle. Die Sitzungen langweilig, unbeweglich.
Und dann werden zu Beginn der tollen Tage 10 Menschen in Hanau von einem Rassisten erschossen. Die Karnevalisten reagieren auf die aktuellen Ereignisse. Ein besonderer Widerstand gegen den um sich greifenden Faschismus, erlebt hier einen besonderen Auftrieb.
„Aus Worten werden Taten“ - aus einer Faschistenschnauze ragt eine Pistole. Diesen Rosenmontags-Wagen gab es aber nicht in Köln zu sehen, hier sahen wir zwar einen weinenden Dom, der Hanau betrauert, sonst aber blieb alles harmlos wie immer. Und wie üblich wurden besonders in Düsseldorf Wagen gezeigt, die durch Klarheit, Schärfe und politischen Witz bestachen. Vielleicht sollten die Wagenbauer in Köln zur Unterstützung einmal einen scharfzüngigen Satiriker engagieren, um Pfeffer in die Sache zu bringen.
Erregt und wütend ruft Andreas Schmitt aus der Bütt der AfD entgegen: „Ihr nehmt uns die Freiheit nicht... Dieses Land werdet ihr niemals regieren...“. Wo geschehen? In Mainz. In Köln stehen, wie üblich, Stelter und Co. - der Betriebsfest-Humor - auf der Bühne. Und zum Rosenmontagszug werden ‚Influencerinnen’, eingeladen. Peinlich.
Der erste, kleine Schritt gegen Faschismus und Hass, ist, wie eh und je, Kultur zu zeigen, Kultur zu pflegen. In Köln ohnehin schwierig.
Es ist Zeit, darüber hinaus endlich etwas zu tun. Aber wie oft haben wir diesen Satz schon gehört, ohne dass gehandelt wurde. Daher möchte ich diesmal einfach einen Kommentar zitieren. Von Julian W. Koenig auf der Tagesschau-Seite veröffentlicht: „Ich will nicht mehr schockiert und bestürzt sein. Ich will keine Tränen mehr. Ich will keine Lichterketten mehr. Ich will keine Trauerbekundungen mehr. Ich will Razzien. Ich will Verhaftungen. Ich will die Öffnung der NSU-Akten. Ich will die lückenlose Aufklärung und Zerschlagung rechter Netzwerke in Polizei, Armee und Geheimdiensten. Ich will ein Verbot volksverhetzender Parteien wie der AfD...“
So ist es. Das unterschreibe ich.