Ich kann mich noch an Berichte erinnern, vor vielen Jahren, die amüsiert und entsetzt über ein Phänomen aus Brasilien berichteten. Dort, weit weit weg, saßen Hausfrauen auf Sofas und schauten Tag für Tag abgefilmte Fotoromane, die gute Blonde, der schnöselige Schönling aus gutem Hause, die böse Schwiegermutter und so weiter. Die Berichte rechneten dieses Billigfernsehen zu den Kuriositäten der dritten Welt (die Armen brauchen Trost in der Armut), oder zum fortschreitenden Verfall der Mediengesellschaft. Hier jedenfalls, in der zivilisierten Welt, undenkbar.
Gut, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen im Geiste von Qualitätsfernsehen in unseren Breiten standhaft geblieben ist. Hier. In Deutschland. In ARD und ZDF.