Der Hinterhof ist feucht wie ein Sumpf nach diesem ungewöhlich warmen Novemberregen. Mücken haben sich versammelt. Sie haben durch das Fenster gesehen, dann haben sie sich abgesprochen, sind eingedrungen, denn das Licht scheint so gemütlich. Ich höre meine persönliche Unruhestifterin erst, wenn ich gerade eingeschlafen bin, wenn sie ganz dicht an mein Ohr geflogen kommt, mutig mit ihrem Mückensopran ganz leise in die Hörmuschel singt. Dann aber hat sie schon zugestochen. Ganz langsam schwirrt sie ins Dunkle um den Staffelstab der nächsten Unruhestifterin zu überreichen. Eine nach der anderen naht heran. Wenn ich sie erblicke, sind sie auch schon wieder verschwunden. Ich mache Licht, ich schlage ins Leere, ich nehme ein Buch und lese ungeduldig.
Morgen weiter?